Schreibmaschinen ...

Sie gehören einer aussterbenden, vielleicht sogar bereits ausgestorbenen Spezies an. Wenn sie uns etwas sagen könnten, würden sie vielleicht spannende, vielseitige Geschichten erzählen. Hätte es sie nicht gegeben - wer weiß ob heute all die Computer entstanden wären, ohne die unser Alltag gar nicht mehr denkbar ist.
Armin Eisel hat sie zusammengetragen:
um die 600 Schreibmaschinen aus der gesamten Zeit ihrer 150-jährigen Geschichte. In Salmünster hatten sie ein liebevolles Domizil gefunden, wo sie auf interessierte Besucher warteten.

Das private Schreibmaschinenmuseum betrieb Armin Eisel als Außenstelle des örtlichen Heimatmuseums; in dem nur wenige Schritte entfernten Häuschen, einer ehemaligen Hofreite, das jetzt wie zu Ururgroßmutters Zeiten eingerichtet ist.
Seit 1978 hat Armin Eisel seine Schreibmaschinen-Sammlung aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen. So konnte er die Entwicklung der Technik und die Vielfalt der mechanischen Methoden bis hin zu den ersten elektrisch betriebenen Schreibmaschinen im Original zeigen.

Da gibt es Eintastermaschinen, Zeigermaschinen, Schreibmaschinen mit Volltastatur für Groß- und Kleinbuchstaben und solche mit arabischen, kyrillischen oder japanischen Schriftzeichen.
Einige schreiben von oben nach unten, andere von links nach rechts, wieder andere von hinten nach vorn. Es gibt Maschinen mit Vorderaufschlag, mit Ober- und mit Unteranschlag. Einige schreiben von hinten, andere von der Seite. Auch das Stoßstangenprinzip ist zu sehen. So viel zu den unterschiedlichen mechanischen Prinzipien, nach denen früher Schreibmaschinen funktionierten - und auch heute noch funktionieren würden, wenn man sie nur bedienen würde.

Zu sehen waren zudem Schreibmaschinen mit Blindenschrift, Kinderschreibmaschinen oder Stenomaschinen sowie verschiedene klappbare Modelle.
Es fanden sich in der Ausstellung auch Maschinen mit Gummitasten und Dezimal-Tabulatortasten.

Einige der historischen Maschinen besitzen Sonderzeichen, wie das Geldzeichen 'Mark' () oder 'Reichsmark' (ℛℳ) und auch das @- Zeichen.

Armin Eisel zeigte farbenfrohe Reiseschreibmaschinen ebenso wie geräuscharme Schreibmaschinen verschiedener Hersteller.
Auch Buchungsmaschinen in Übergröße und sogar eine Buchschreibmaschine gehörten zur Ausstellung.

Die technische Entwicklung wurde zusätzlich zu den Original-Exponaten mit Informationstafeln und Fotografien ergänzt.

Eines ist sicher, dass nicht nur technikbegeisterte Besucher ihre wahre Freude an den Ausstellungsstücken hatten.

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Autorin Barbara Kruse 
(modifiziert weil Museum geschlossen)
Tridem Verlag GmbH
barbara.kruse@bier-kruse.de