Einzigartig weit und breit ...
Die Altstadt von Salmünster ist um eine Attraktion reicher, um das Schreibmaschinenmuseum.
Über 500 Exponate demonstrieren den technischen Fortschritt in der 150-jährigen Geschichte der mechanischen Schreibmaschine. Selbst das deutsche Schreibmaschinenmuseum in Bayreuth hat kaum mehr Exponate.
Ohne die Erfindungen rund um die Schreibmaschine gäbe es keinen Computer. Historische Schreibmaschinen sind Kulturgüter. Damit verbunden war auch der soziale Aufstieg der Frauen, die durch den Einzug der Schreibmaschinen in den Büros der aufstrebenden Industrie als Typistinnen neue Herausforderungen fanden.
Die heutige Generation erfährt im Museum,
wie das @- Zeichen in der E-mail-Adresse zu neuem Ruhm gekommen ist. Das Zeichen wurde ursprünglich als lateinische Präposition in kaufmännischen Schriftstücken verwendet. Auf amerikanischen Schreibmaschinen von 1883 wurde es als Kürzel für "zu" benutzt.
Das älteste Exemplar der Sammlung ist die amerikanische Merrit, eine Eintastermaschine mit einzelnen Lettern aus dem Jahre 1889.
Zusammengeklappt ist die französische "m.j. Rooy" nur viereinhalb Zentimeter hoch.
Seit 35 Jahren sammelt Armin Eisel (71) alte Schreibmaschinen.
Als ein Arbeitskollege damals in Rente ging, schenkte er mir seine alte Torpedo-Maschine.
Einmal das Interesse geweckt, ging es mir wie vielen Sammlern. Ich habe auf Trödlermärkten, Auktionen und bei eBay alles in dieser Richtung gekauft.
Nach heutigen Erkenntnissens habe ich dabei so manches Schnäppchen erworben - aber auch viel Lehrgeld bezahlt. Seit einigen Jahren kaufe ich nur noch seltene und ausgefallene Exponate.
Lange hat Armin Eisel nach einem bezahlbaren Objekt gesucht, in dem er seinen Traum von einem Schreibmaschinenmuseum verwirklichen konnte.
Gern hätte der Heimatforscher seine Sammlung im Heimatmuseum präsentiert; doch dort war nicht genügend Platz. So fand das Museum seinen Platz in der alten Hofreite in der Frankfurter Straße 13 in Salmünster.
Marianne Sperzel, Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, lobte Armin Eisel als einen unverzichtbaren Bestandteil des Vereins.
Wir finden das umwerfend, was er für unsere Stadt einbringt. Das neue Museum ist eine Außenstelle des Heimatmuseums, einzigartig weit und breit. Diese Sammlung ist überregionale Geschichte.
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Auszug aus "Gelnhäuser Neue Zeitung"