Arten der Schreibmaschinenmechanik
Generell sollte unterschieden werden zwischen Maschinen, die rein manuell funktionieren und denen die elektrisch betrieben werden. Elektrisch betriebene erfordern weniger Kraft und schonen somit die Karpalmuskeln.
Ausserdem sind elektrische Maschinen wesentlich schneller zu bedienen als mechanische. Natürlich gibt es mechanische Maschinen schon länger als moderne elektrische.
Allen gemeinsam ist, dass ein Zeichen -ein Buchstabe- auf Papier geschlagen wird.
Der Schlagmechanismus dabei unterscheidet sich von Type zu Type wesentlich. Mitunter sind Kombinationen möglich.
Diese mechanischen Schreibmaschinen haben nicht viel gemeinsam mit heutigen Druckern, als da sind Tintenstrahl- und Laserdrucker.
Typenhebel:
Ein Typenhebel ist ein flacher Streifen Metall zu etwa 10 cm Länge, der an einem Ende drehbar gelagert ist; und an dessen anderem Ende das gewünschte Zeichen -die Type- (auch zweie und mehrere) angebracht ist. Dieser Typenhebel wird beim Drücken einer Taste halbkreisförmig gegen die Walze mit dem Papier geschleudert. Zwischen der Type am oberen Ende des Typenhebels und dem Papier liegt das Farbband. So gelangt dann der gewünschte Buchstabe auf das Papier. Das Papier widerum wird auf einem Wagen mit einer Walze gehalten und Buchstabe für Buchstabe weitergeschoben. Es gibt Maschinen die anstelle eines Farbbandes ein mit Farbe getränktes Bällchen haben, an dem die Typen vorbeistreichen.
Typenzylinder, Typenwalze:
Auf einer Walze sind sämtliche Zeichen in mehreren Ringen rundum angebracht. Um das gewünschte Zeichen zu Papier zu bringen, muss diese Walze gedreht und verschoben werden. Wenn sich damit das gewünschte Zeichen genau in der Position zum Abdruck befindet, wird die Walze gegen das Papier geschlagen. Walzen können schnell ausgetauscht werden. Dadurch ergeben sich einfache Möglichkeiten, mit der selben Mechanik verschiedene Sprachen mit unterschiedlichen Buchstaben zu nutzen. Typenwalzen werden bevorzugt eingesetzt bei Zeigermaschinen, finden sich jedoch auch platzsparend z. B. in der Bennett.
Kugelkopf:
Der Kugelkopf ähnelt dem Prinzip der Typenwalze. Der Kopf wird ebenfalls gedreht; jedoch wird er jetzt nicht verschoben, sondern geneigt. Kugelkopfmaschinen werden gewöhnlich elektrisch betrieben.
Typenrad:
Sämtliche Zeichen sind sternförmig auf flexiblen Zungen angebracht. Das Rad wird so gedreht, dass das zu druckende Zeichen in der Position steht, wo es auf dem Papier abgebildet werden soll. Dann schlägt ein kleiner Hammer auf diese Zunge, und das Zeichen wird gedruckt. Typenradmaschinen werden ebenfalls gewöhnlich elektrisch betrieben.
Typenstange:
Die Zeichen sind an der Kopfseite einer Stange angebracht. Zum Drucken wird die entsprechende Stange nach vorn in Richtung Papier bewegt. Beim Auftreffen wird das Zeichen dann gedruckt. Dieses Verfahren hat den weiteren Vorteil, geräuschloser zu arbeiten, als der Vorgang mit einem Typenhebel. Der Satz Typenstangen wird gewöhnlich noch mit einer schalldämmende Abdeckung versehen. So ergibt sich die Bezeichnung 'noiseless'.
Arten des Anschlages der Typen
Die bekanntesten Arten des Anschlages einer Type sind -
- Oberanschlag
Bei der Art Oberanschlag vird die Type von oben auf die Walze geführt. So kann das erzeugte Zeichen sofort gesehen werden. Hier kommt gelegentlich das Heuhüpferverfahren zum Einsatz.
- Vorderanschlag
Bei der Art Vorderanschlag wird die Type von vorn oder halb-oben auf die Walze geführt. Auch hier können die erzeugten Zeichen sofort gesehen werden.
- Unteranschlag
Bei dieser Art werden die Zeichen von unten auf die Walze gebracht. Das macht es natürlich sehr schwierig, den geschriebenen Text zu sehen.